Hirse
Vom "Arme-Leute-Essen" zum "Beauty-Food"
Bei Unwissenden als „Vogelfutter“ verschrien, bei den anderen als Beauty-Food bekannt und beliebt. Das Getreide, das zu den ältesten der Welt gehört ist schon seit dem Altertum für seine sättigende Wirkung bekannt und die Gebrüder Grimm widmeten in ihrer Erzählung „Der süße Brei“ dem Hirsebrei sogar ein eigenes Märchen.
Herkunft und Anbau
Ursprünglich stammt das kleinfrüchtige Spelzgetreide, das in die Familie der Süßgräser gehört, aus Zentral- und Ostasien. Von dort aus trat die Hirse in der Bronzezeit Ihren Siegeszug nach Mitteleuropa an. Erst als die Kartoffel den europäischen Kontinent eroberte, verschwand sie vielerorts in der Versenkung. Nun feiert die Hirse ihr Comeback..
Inhaltsstoffe
Das glutenfreie Getreide wird aufgrund des hohen Anteils an Blausäure in der Schale hauptsächlich geschält verspeist, weshalb es einen verhältnismäßig geringen Ballaststoffgehalt aufweist. Dank ihrer Zusammensetzung aus 70 % komplexen Kohlenhydraten und 10 % Eiweiß ist die Hirse ein richtiger Sattmacher. Als Beauty-Food macht sie sich aufgrund der enthaltenen Vitamine A, C, E und verschiedenen B-Vitaminen sowie der Mineralstoffe und Spurenelemente Eisen, Silizium und Magnesium einen Namen. Diese straffen nicht nur die Haut, sondern verleihen Haaren und Fingernägel die nötige Kraft.
Besonderheiten
Es gibt sehr viele verschiedene Hirsearten. Die wichtigsten und bekanntesten sind Perlhirse, Mohrenhirse, Zuckerhirse, Fingerhirse und Teff (Zwerghirse). Letztere gilt vor allem in Äthiopien als Hauptnahrungsmittel. Kolbenhirse wird speziell als Vogelfutter angebaut.
Zubereitungstipps
Hirse enthält in rohem Zustand eiweißschädigende Enzyme, weshalb sie nur gegart oder fermentiert gegessen werden darf. Klassisch wir sie in der doppelten Menge Wasser gekocht. Ob als Beilage z.B. in Form von Bratlingen, als Basis von Salaten oder eines süßen Breis oder auch gepufft im Müsli - die Hirse zeigt sich vielfältig. Gemahlen dient sie nicht nur in Äthiopien als Grundlage für leckeres Fladenbrot, sondern erfreut sich auch hierzulande als glutenfreie Mehlalternative zunehmender Beliebtheit. Eine weitere Zubereitungsvariante, die vor allem im asiatischen Raum Einsatz findet, ist die Gärung. Hirsebier oder der Hirseschnaps „Maotai“ finden dort großen Zuspruch.
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