Süßlupinen
Die bunte Alternative zu Soja
Sie lassen Gärten, Parks und Felder in pompösem Weiß, Gelb und Blau erstrahlen – die Lupinen. Durch ihren hohen Eiweißgehalt gelten sie nicht nur als eine tolle alternative zu Soja, sondern haben auch ich anderer Hinsicht so einiges zu bieten.
Herkunft und Anbau
In Ägypten galten Lupinen bereits vor 2000 v.Chr. neben Getreide als ebenso wichtige Kulturpflanze. Seit rund 3000 Jahren sind sie auch in den Mittelmeerländern bekannt. Um die bitteren und unbekömmlichen Alkaloide der Samen bekömmlicher zu machen, wusch man die Wolfsbohne früher in Meerwasser. Heutzutage gibt es herangezüchtete alkaloidarme Sorten, die als Süßlupinen bekannt sind. Botanisch gehören sie wie Erbsen und Bohnen zu den Leguminosen. Die Pflanzen sind sehr anspruchslos und wachsen problemlos auf sandigen und trockenen Böden. Sie vertragen zudem Frost und Hitze, weshalb der Anbau auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz möglich ist. Außerdem gelten Lupinen als Bodenverbesserer, da die langen Wurzeln Stickstoff binden und die Felder dadurch nicht gedüngt werden müssen. Ihre nierenförmigen Samen befinden sich in drei bis sieben Zentimeter langen Hülsen, welche mit dem Mähdrescher abgeerntet werden können.
Inhaltsstoffe
Lupinen glänzen vor allem durch Ihren hohen Eiweißanteil, der bei rund 40% liegt und sehr hochwertig ist, da die Proteine viele essentielle Aminosäuren enthalten. Neben Eiweiß enthalten die Samen der Lupinen eine gute Portion Vitamine und Mineralstoffe. Nennenswert sind insbesondere auch die enthaltenden antioxidativ wirksamen Polyphenole und das zweiwertige Eisen, welches normalerweise nur in tierischen Produkten vorkommt. Der Gesamtfettanteil von 4-7 % ist hingegen im Vergleich zu anderen Hülsenfrüchten relativ gering. Die enthaltenden Fette sind zudem reich an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Besonderheiten
Süßlupinen sind glutenfrei und für Vegetarier und Veganer eine nachhaltige Alternative zu Soja – sozusagen eine regionalere Eiweißquelle, für die keine Importe aus den Entwicklungsländern nötig ist! Außerdem gibt es keine genetisch veränderten Arten. Vorsicht gilt bei Allergikern: Die Lupinensamen können Allergien auslösen, weshalb sie unter die EU-Kennzeichnungspflicht für Allergene fallen.
Zubereitungstipps
Insbesondere Lupinenmehl ist vielfältig einsetzbar. So lassen sich zum Beispiel mit einem EL Lupinenmehl und 1-2 EL Wasser ein 1 Ei ersetzen, mit 10-15 % Lupinenmehlanteil die Haltbarkeit und Frische von Backwaren verlängern oder, eingerührt in ein Getränk, hausgemachte Eiweißshakes herstellen. Mittlerweile werden sie wie andere Hülsenfrüchte auch als Aufstrich, Schnitzel, Gyros oder zu anderen Fleischersatzprodukten verarbeitet … und sogar - hier der Geheimtipp für alle, die Koffein meiden müssen – zu „Kaffee“ geröstet und vermahlen.
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